Studierkulturen unter Großforschungsbedingungen

  • Ansprechperson:

    Dr. Alexa Maria Kunz

  • Projektgruppe:

    Prof. Dr. Michaela Pfadenhauer (Lehrstuhl für Soziologie des Wissens, Leitung),

    Dipl.-Soz.-Wiss. Stefanie Enderle (Lehrstuhl für Soziologie des Wissens),

    Alexa Maria Kunz M.A. (Lehrstuhl für Soziologie des Wissens)

  • Förderung:

    BMBF-Projekt im Rahmen von Lehre hoch Forschung

  • Starttermin:

    04/2012

  • Endtermin:

    12/2016

Gegenstand des Projekts sind die potentiellen Konsequenzen der Integration der Großforschung in die Lehre am KIT für Studierende.

Projektbeschreibung

Gegenstand des vom Lehrstuhl für Soziologie des Wissens im Rahmen der HoC-Forschung konzipierten Projekts Studierkulturen unter Großforschungsbedingungen sind die potentiellen Konsequenzen der Integration der Großforschung in die Lehre am KIT für Studierende. Das Projekt reagiert damit auf den strukturellen Wandel des deutschen Wissenschaftssystems, das bislang geprägt ist durch seine institutionelle Ausdifferenzierung und arbeitsteilige Organisationsstruktur: Neben dem universitären Sektor, der dem Humboldtschen Leitbild einer Einheit von Forschung und Lehre folgt, bilden die außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz Gemeinschaft ein wichtiges Element in der Forschungslandschaft. Nicht zuletzt durch Programme wie die von Bund und Ländern geförderte Exzellenzinitiative werden die institutionellen Grenzen zwischen universitären und außeruniversitären Bereichen weicher und es treten verstärkt Kooperationen der beiden Sektoren auf mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen zu stärken und internationale Spitzenforschung zu betreiben. Der Zusammenschluss der Universität Karlsruhe mit der Großforschungseinrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird bundesweit als Großprojekt mit Vorbildcharakter gesehen. Das KIT ist hiermit ein überaus geeigneter Forschungsgegenstand, um diese Veränderung begleitend zu erforschen.
Das Projekt schließt an die im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Studierendenforschung durchgeführten Projekte My Agenda und My Campus  an, in denen der Studienalltag am KIT in zeitlicher und räumlicher Hinsicht erforscht wurde. Die Sicht der Studierenden liegt hierbei im Zentrum des Forschungsinteresses: Was bedeutet Studieren unter Großforschungsbedingungen? Welche Studierkulturen finden sich am KIT und wie werden diese durch die gegebenen neuen Rahmenbedingungen beeinflusst? Wird die Wandlung von der ehemaligen TU Karlsruhe zum KIT für die Studierenden sichtbar? Gibt es Unterschiede in der Arbeitskultur und im Wissenschaftsverständnis des universitären und außeruniversitären Bereichs und in welchem Zusammenhang stehen diese mit Großforschung?