Challenge im März 2023

Sorgen anders begegnen

Im (Studien-) Alltag gibt es immer wieder Anlässe für kleine und mitunter auch größere Ängste und Sorgen. Oft ist der Anlass eine Situation, die uns zugleich unabwendbar und
unbeeinflussbar erscheint, und der wir uns deshalb ausgeliefert fühlen. Diese Einschätzung erzeugt und verstärkt unsere Angst. So wird verhindert, dass wir erkennen, welche Schritte wir tatsächlich unternehmen können, um mit der Situation besser umzugehen oder sie sogar zu verändern. Wenn wir lernen, unserer Angst anders zu begegnen, verschaffen wir uns nicht nur unmittelbare Erleichterung, sondern
auch einen Blick darauf, wie wir mit der Situation anders umgehen können. Ein Weg, unseren Ängsten in diesem Sinne anders zu begegnen, besteht darin, sie genau anzuschauen – anstatt ihnen auszuweichen oder uns in ihnen zu verlieren.
Begib dich an einen ruhigen, ungestörten Ort und setze dich bequem hin. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Kannst du fühlen, wo die Angst verortet ist? Oft gibt es einen Bereich innerhalb deines Körpers, an dem sich das Gefühl der Angst besonders deutlich bemerkbar macht. Dies kann im Bereich des Unterbauchs sein, im Zwerchfell, im Herz oder in der Kehle. Manchmal braucht es etwas Zeit, bis wir diesen Bereich lokalisieren können. Wo spürst du deine Angst?

Nimm dann wahr, wie sich dieser Bereich anfühlt. Hör auf, über die Situation und deine Angst davor nachzudenken und in Gedanken mögliche Szenarien durchzuspielen! Stattdessen richte deine Aufmerksamkeit vollständig auf diesen Bereich und nimm wahr, wie er sich anfühlt. Atme ruhig weiter. Vielleicht bemerkst du eine Spannung. Oder einen Impuls für eine Bewegung. Oder ein Gedanke taucht auf. Vielleicht verändert sich nach einiger Zeit das Gefühl in diesem Bereich. Oder ein anderer Bereich tritt in den Vordergrund. Was auch immer geschieht: registriere die Veränderung, komme zu deiner
aktuellen Wahrnehmung zurück und atme ruhig weiter. Dann stelle dir folgende Fragen und beobachte, wie sich jeweils dein Gefühl verändert: Wovor genau habe ich Angst?
Was wäre, wenn das, wovor ich Angst habe, geschieht? Was kann ich tun, um mit der Situation umzugehen? Achte darauf, immer wieder ins Fühlen zurückzukommen, wenn du
dir diese Fragen stellst, und dich nicht im Denken zu verlieren! Schließlich beende die Fragen an dich selbst, stehe auf und nimm wahr, ob sich etwas verändert hat. Vielleicht gibt es etwas zu tun? Wenn dir die Übung leicht fällt, probiere es das nächste Mal ohne die Fragen. Vielleicht reicht das schon aus.

 

 

 

Neue Inspirationen, Blickwinkel und Übungen für den Alltag. Reinlesen, ausprobieren und einfach mal was anders machen!

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