Thementisch Oligarchie
Am Thementisch „Von Weltpolitik bis hin zum KIT – Werden wir von Oligarch:innen regiert?“ beschäfigten sich die Teilnehmenden unter Moderation von Sarah Herrmann (HoC) und Paul Wiesen (Student) mit den Fragen, was demokratische und oligarchische Systeme konkret voneinander unterscheidet und inwiefern die Organisationsstruktur des KIT dem einen oder dem dem anderen zuzuschreiben ist.
Ablauf
Nachdem Studierende und Mitarbeitende des KIT mit provokanten und gedankenanregenden Slogans wie „Stabilität durch Stärke – Führung die weiß was sie tut!“ auf den Thementisch aufmerksam gemacht wurden, versammelten sich die Interessenten in einer ersten Runde am Vormittag. In dieser wurden, nach Vorgabe einiger grundlegender Definitionen, gemeinsam die Merkmale demokratischer sowie oligarchischer Regierungsformen erarbeitet, theoretisch begründet und anhand zeitgenössischer Beispiele diskutiert. Sehr schnell entfaltete sich dabei eine lebendige und konstruktive Gruppendynamik, welche nur minimales Eingreifen seitens der Moderation erforderte.
Im Anschluss an diese erste Arbeitsphase erfolgte die Projizierung der erarbeiteten Merkmale auf die Governance-Struktur des KIT. So wurden zunächst die Rechte und Aufgaben der Bestandteile dieser Struktur wie Präsidium, Senat, Aufsichtsrat, usw. vorgestellt und kritisch diskutiert. Anhand dieses Inputs sowie bereits im Teilnehmendenkreis bestehender Kenntnisse über ebendiese Struktur wurde schließlich eruiert, welche Aspekte der Organisationsstruktur des KIT eher demokratischen bzw. oligarchischen Merkmalen zuzuordnen sind. Daraufhin konnten, im Sinne demokratischer Weiterentwicklung, mehrere Hypothesen mit entsprechenden Reformvorschlägen für die Leitungsorgane des KIT entwickelt. Hauptziele der formulierten Maßnahmen waren dabei die Stärkung der Repräsentation und die Berücksichtigung der Interessen der konstituierenden Gruppen des KIT sowie die Steigerung der Transparenz von demokratischen Entscheidungsprozessen. Von den an unserem Tisch entwickelten Maßnahmen wurden zwei im Plenum als nachvollziehbar und wünschenswert genug bewertet, um zur weiteren Diskussion und Erörterung an die leitenden Gremien des KIT herangebracht zu werden.
Fazit
Die Teilehmenden am Thementisch Oligarchie erwiesen sich als hochmotiviert, was eine lebendige und facettenreiche Diskussion erbrachte. Zudem gelang nach der Erarbeitung der Differenzen zwischen demokratischen und oligarchischen Systemen schnell, den nicht-trivialen inhaltlichen Bogen zur Organisationsstruktur des KIT zu spannen. So zeigt das Beispiel des Thementisches Oligarchie, dass konstruktive Teamarbeit in einem solchen Rahmen wie ihn das Digital Democracy Camp liefert, das Potenzial besitzt, inhaltlich fundierte Hypothesen und Reformvorschläge zu entwickeln, die ausreichend belastbar sind, um zur weiteren Prüfung an die zuständigen Gremien weitergeleitet und in Betracht gezogen zu werden.
Kontakt
Sarah Herrmann M.A.: sarah herrmann ∂does-not-exist.kit edu
Paul Wiesen: paul wiesen ∂does-not-exist.student kit edu