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Challenge des Monats

 

Juli 2020

„Scheinwerfer an!“

 

Verleihen Sie mit dieser Übung Ihrer Stimme neue Kraft und schenken Sie Ihrem Auftreten mehr Präsenz. Denn wie andere Muskeln im Körper, kann auch die Stimme vor ihrem Einsatz ‚aufgeweckt’ werden.

 

 

 

Um die Stimme fit zu machen, sollte zuvor der ganze Körper aufgewärmt werden, um ihn in einen aktiven Spannungszustand zu versetzen. Dabei ist auf eine aufrechte Körperhaltung zu achten. So wird der Atemfluss positiv beeinflusst, das Zwerchfell ist beweglich, die Spannungsverhältnisse der Muskulatur befinden sich in Balance.

 

Diese aufrechte Körperhaltung – nicht zu verwechseln mit dem soldatischen „Bauch rein, Brust raus“ – erreichen Sie, wenn Sie Ihr Brustbein ‚öffnen’. Da, wo Ihre vorderen mittleren Rippen zusammenkommen – Sie können diese Stelle deutlich mit den Fingern spüren –, da ist der Punkt, auf den es ankommt.

 

Lassen Sie sich dort einmal zusammensinken: Ihr Oberkörper hängt wie ‚ein Schluck Wasser in der Kurve’, d.h. spannungslos. Jetzt bewegen Sie langsam Ihr Brustbein nach oben. Sie merken, wie sich dabei auch Ihr Brustkorb aufrichtet. Dieser Punkt Ihres Körpers ist wie ein ‚Scheinwerfer’. Sinken Sie an dieser Stelle ein, ist der ‚Scheinwerfer aus’ und Ihre Präsenz schwach. Stehen Sie aufrecht, ist der ‚Scheinwerfer an’.

 

Experimentieren Sie nun mit dieser Übung, indem Sie bewusst den „Scheinwerfer“ ein- und ausschalten. Wiederholen Sie zwischendurch diese Übung.

 

Wie geht es Ihnen nach dieser Übung? Spüren Sie, dass sich Ihre Ausstrahlung innerhalb von Sekunden verändert?

 

Machen Sie Ihren „Scheinwerfer“ an, wenn Sie vor einer Gruppe sprechen oder sich in den Online-Lehrveranstaltungen zu Wort melden. Diese Haltung hat auf den Zuhörer eine positive Wirkung und steigert Ihre Präsenz vor der Kamera.

 

 

Von Ruth Floeren

 

 

 

Aus: Anna Lehner, Michael Stolle: Warum nicht anders? Der Alltag als Übung, Karlsruhe 2019, S. 132 f.

 

Die Übungen vergangener Monate gibts im Archiv